WAS UNS BEWEGT 20. November bis 14. Dezember
Ausstellung der Galeriegemeinschaft Coba
Neue Werke - Druckgrafiken - Objekte
Kunstpostkarten - Kalender
Barmer Kulturadvent in der Galerie Coba
Mittwoch 14. Dezember um 17 und 18 Uhr
Lesung von Käthe Wissmann:
Das Triptychon von den heiligen drei Königen.
Das Mittelstück, von Felix Timmermans
WOGA 2022 Wuppertaler offene Galerien und Ateliers
22. und 23. Oktober
Galerie Coba, Wuppertal
Friedrich-Engels-Allee 174
Arbeiten auf Papier 21. Mai bis 27. September
Kunst- und Galeriehaus
Lohrheidestraße 57, Bochum-Wattenscheid
Tag der Druckkunst 13. und 15. März
Galerie Coba in Wuppertal
Galerieausstellung mit Druckgrafiken der Künstlerinnen,
offene, von außen einsehbare Druckwerkstatt im Schaufenster der Galerie Coba
11./12. September Open-Air-Galerie auf Staffeleien im Krämersdorf in Hattingen
mit der Gruppe KünstlerBunt MultiColor
"Tapetenwechsel" Juni 2020,
Galerie NEUE RÄUME Kunstverein Hattingen,
"Prima Klima" Kunst und Umwelt März – Mai 2020,
Kunst- und Galeriehaus, Bochum
„Stadt der Frauen“ Februar – März 2020,
Schnittstelle – Kunstraum Nierenhof, Velbert-Langenberg,
Holzschnitt-Installation und Papierobjekte
Bunte Vielfalt mit schwarzem Herz
7. Januar 2019 Europaparlament in Brüssel
Die Spinnerin
Klassische und experimentelle Druckgrafik
vom 30.September 2017 bis 31. Januar 2018
im Beginenhof Essen, Frauenkultur
an der Ruhr e.V.Eröffnung am Samstag 30. September 2017
Zum Thema Vanitas:
Vanitas, ein wichtiger Ausdruck in der bildenden Kunst und Literatur des Barock, bedeutet u.a. leer, vergeblich, vergänglich. Was wir heute unbedingt haben, sein und erleben müssen, hat vielleicht morgen keine Bedeutung mehr. Die Malerin und Holzschneiderin Käthe J. S. Wissmann holt die Vergänglichkeit mit einer Ausstellung klassischer und experimenteller Druckgrafik ins Sichtbare.
Shetdachhalle im LWL Industriemuseum Henrichshütte, Hattingen
15. bis 25. Oktoberz 2017
Eröffnung am Sonntag, 15. Oktober 2017 um 12.00 Uhr
Stadtbibliothek Bochum-Querenburg
30. Juni bis 12. September 2017
Eröffnung am Freitag, 30 Juni 2017 um 19.00 Uhr
ZEIT zu leben! Texte – Filme – Musik zur ZEIT
musikalisch begleitet von Tobias Bülow, Flöte, Percussion
Papierobjekte von Monika Wellnitz und Käthe Wissmann
Atelier J R S Gelsenkirchen
29. April bis 3. Juni 2017
Eröffnung am Samstag, 29. April 2017 um 17.00 Uhr
Gebläsehalle im LWL Industriemuseum Henrichshütte, Hattingen
10. bis 19. März 2017
Eröffnung am Freitag, 10. März 2017 um 18.00 Uhr
Stadtmuseum Hattingen-Blankenstein
20. November 2016 bis 15. Januar 2017
Eröffnung am 20 November um 16.00 Uhr
Mein Thema bei diesem Ausstellungprojekt ist der vergessene und verschwiegene Anteil von Frauen in der Wissenschafts- und Kulturgeschichte.
Dabei schlage ich den Bogen vom Mittelalter bis in die frühe Neuzeit. Die Installation aus acht frei hängenden Papierbahnen-Holzschnitt „Stadt der Frauen“ ist eine Hommage an „Das Buch von der Stadt der Frauen“ der spätmittelalterlichen französischen Schriftstellerin Christine de Pizan (1364-1429). Ihrem Vater verdankte sie eine gute Bildung in Latein, Geometrie und Arithmetik, die sie später durch umfangreiche Lektüre erweiterte.
Als Reaktion auf damalige misogyne Einstellungen entwickelte sie das Bild einer utopischen Gesellschaft, in der den Frauen gleiche Rechte gewährt werden und wies auf die verkannten Fähigkeiten und Tugenden der Frauen hin. In ihrem Buch nimmt sie auch Bezug auf die Sibyllen – Prophetinnen und Seherinnen, die im Mittelalter als Sinnbilder von der Kraft gelehrter Frauen angesehen wurden.
Mein Bild Die weise Sybille und ihre gelehrten Töchter greift diese Vorstellung auf. Als Lesende, Lehrende und Weise dargestellt, verkörpert sie die universelle matriarchale Weisheit. Meine Sibylle ist der holzgeschnitzten Tiburtinschen Sibylle im gotischen Chorgestühl des Ulmer Münsters[1] nachempfunden. Wie alle Sibyllen ist auch die Tiburtinische Sibylle aus dem Mythos der Antike hervorgegangen und von christlichen Auffassungen überformt worden.
Naturwissenschaft und Technik werden auch heute noch als reine Männerdomänen betrachtet. Viele Frauen, die in der Vergangenheit trotz allen gesellschaftlichen Schwierigkeiten beachtliche wissenschaftliche Leistungen vollbracht haben sind heute unbekannt. Ihre Leistungen wurden von der Geschichtsschreibung totgeschwiegen. Noch vor knapp 100 Jahren war es für Frauen fast unmöglich eine wissenschaftliche Ausbildung zu erhalten. Wenn überhaupt, gelang dies nur in gehobenen Gesellschaftsschichten, wo die Mädchen an der Ausbildung ihrer Brüder partizipieren konnten oder fortschrittlich gesinnte Väter hatten.
Die Mathematikerin Emmy Noether (23.03.1882 -1935) hatte dieses Glück. Ihre Lebensgeschichte ist einerseits eine Erfolgsgeschichte, aber andererseits eine Geschichte des Scheiterns. Sie wurde eine schon zu Lebzeiten anerkannte, bedeutende Mathematikerin, konnte an einer Universität lehren und forschen, wurde zum Mittelpunkt einer mathematischen Schule, die weltweit Anerkennung fand. Aber sie bekam nie einen eigenen Lehrstuhl, musste Vorlesungen unter fremden, männlichem Namen halten, wurde nicht in die Göttinger Akademie der Wissenschaften aufgenommen. 1922 erhielt sie eine unbesoldete Professur und später gering bezahlte Lehraufträge. Das elterliche Erbe zehrte die Inflation auf und so war sie zu einem äußerst bescheidenen Lebensstil gezwungen. Als Jüdin musste sie 1933 in die USA emigrieren.
Sie leistete grundlegende Arbeiten zur Abstrakten Algebra und in ihrer Habilitationsarbeit bewies Emmy Noether den später als Noether-Theorem berühmt gewordenen Satz von der Erhaltung der Energie. Ihre Arbeiten halfen u.a. Einstein wesentlich, die der allgemeinen Relativitätstheorie zugrundeliegenden mathematischen Zusammenhänge wirklich zu verstehen. Jedoch hat keiner der drei großen Gelehrten der frühen allgemeinen Relativitätstheorie – David Hilbert, Felix Klein und Albert Einstein – Emmy Noethers Beitrag in Publikationen ausreichend gewürdigt. Aus den erhalten geblieben Briefen wird ersichtlich, dass sie auch herzliche, persönliche Kontakte zu ihren Kollegen und Schülern pflegte. Ihr Kollege und Freund, der Mathematiker Hermann Weyl, der sie als Wissenschaftlerin und Mensch sehr schätzte, sagte dennoch in seinem Nachruf den denkwürdigen Satz: „…, dass die Grazien nicht an ihrer Wiege gestanden hätten“. Wann hat man jemals derartiges von einem Mann gesagt?
[1] Den Sybillen gegenüber befinden sich im Ulmer Dom die bekannten gelehrten Männer des Altertums, u.a. Pythagoras, Cicero, Vergil: sie sind Hinhörende, Empfänger des weiblichen Wissens.